14. Der ideale Testleser

Dein Manuskript ist fertig… Was kommt jetzt?
Natürlich könntest du es als Selfpublisher sofort veröffentlichen, davon rate ich dir jedoch ab. Ich bin heute davon überzeugt, dass sowohl ein professionelles Lektorat als auch ein Korrektorat notwendig sind. Doch bevor du diesen Schritt gehst, solltest du einige Testleser befragen.

Tipps für deinen idealen Testleser

Testleser gehören idealerweise zu deiner Zielgruppe und sollten deren Lesergeschmack repräsentieren, das heißt bereits Erfahrungen in deinem Genre gesammelt haben. Sie geben dir ein erstes, objektives Feedback zu deinem Buch.

Ich rate dir davon ab, Verwandte und Bekannte zu fragen. Meistens gehören sie nicht zu deiner Zielgruppe, sind voreingenommen und wollen dich vielleicht nicht verletzen. Außerdem wissen sie nicht, worauf sie achten sollen.

Erfahrene Testleser sollten zu konstruktiver, inspirierender Kritik fähig sein und dazu beitragen, dein Manuskript zu verbessern. Nur „Meckern“ hilft dir nicht weiter.

Natürlich könnten sie dir allgemein sagen, ob ihnen die Geschichte gefällt, ob sie sie weiterempfehlen würden und was sie im Allgemeinen stört etc. Ich empfehle dir:

Erstelle einen Fragebogen

und sende ihn zusammen mit dem Manuskript an deine Testleser. Mit dem Fragebogen hilfst du ihnen, zu bestimmten Aspekten gezielt Stellung zu nehmen.

Idealerweise sendest du das Manuskript mehreren Testlesern mit demselben Fragebogen. Erhältst du dieselben Hinweise, ist das ein perfektes Indiz dafür, die Geschichte genau in dieser Szene nochmals zu überprüfen und eventuell zu überarbeiten.

Natürlich musst du deinen Testlesern nicht alle Fragen stellen, die unten aufgeführt sind. Suche dir die passenden heraus, die dir für dein Manuskript wichtig erscheinen.


Fragebogen für Testleser

Einstieg

  • Ist der Anfang packend/spannend/außergewöhnlich?
  • Bist du gut in die Geschichte hineingekommen?
  • Wer, Wann, Wo-Fragen auf den ersten Seiten beantwortet?
  • Hast du eine bessere Stelle für den Einstieg entdeckt?

Handlung

  • Gibt es eine Steigerung der Spannung?
  • Könntest du dir noch mehr/größere Widrigkeiten vorstellen (Beispiele!)?
  • Gibt es Unlogische Stellen/Widersprüche?
  • Findest du Stellen langweilig? Wenn ja, welche?
  • Stimmt der Ablauf?

Schluss

  • Ist der Ausgang für dich befriedigend? Wenn nicht, warum?
  • Würdest du von dem Autor ein weiteres Buch lesen wollen?

Figuren

  • Wie wirken die Figuren auf dich? Sympathisch? Klischeehaft? Glaubwürdig?
  • Sind die Dialoge gelungen?
  • „Unrundheiten“ bei Inquits? (z.B. …«, zeigte er oder …«, lächelte sie ist falsch, …«, sagte er oder …«, flüsterte sie okay)
  • Unterscheiden sich die Figuren?

Sprache, Handwerk

  • Ist die Geschichte gut zu lesen?
  • Ist der Satzbau unkompliziert?
  • Gibt es störende Lieblingswörter oder -phrasen?
  • Sind die Perspektiven sauber?
  • Ist bei den Szeneneinstiegen gleich klar, wo man ist?
  • Tell- statt Show-Alarm (Situationen zeigen, anstatt darüber reden)?

Allgemein

  • Passt die Geschichte zum Cover?
  • Hat das Buch für dich eine Botschaft? Wenn ja, welche?
  • Wie viele Sterne würdest du dem Buch geben (* sehr schlecht, ***** sehr gut)?
  • Was ist dein Fazit?

Sollten Cover und Klappentext schon fertig sein:

Cover

  • Gefällt es dir? (* sehr schlecht, ***** sehr gut)?
  • Kommentar

Klappentext

  • Ist er Aussagekräftig?
  • Spoilert er? (Verrät er zu viel?)

Quelle: Diesen Fragebogen habe ich auf der Seite meines Autorenprogramms Patchwork, www.autorenprogramm.com gefunden. Vielen Dank dafür.


Wo findest du Testleser?

Testleser findest du in Internetforen oder Social-Media-Gruppen. Frage dort nach.

Meldet sich jemand auf deine Anfrage, solltest du ihn kurz testen, ob ihr zusammenpasst und ob dir weiterhelfen kann. Was nützt dir ein Testleser im Sachbuchbereich Jura oder Mathematik für deinen Liebesroman?

Ich wünsche dir nun viel Erfolg mit deinem Projekt und

wenn du eine Lektorin oder Korrektorin suchst, schreibe mir: Kontakt

Du findest mich auf Instagram und Facebook.

Ich freue mich über deinen Kommentar, doch beachte bitte, dass ich nur respektvolle und konstruktive Beiträge zulasse. Ich danke dir.
Martina Kaufmann, Freie Lektorin und Autorin

13. 5 Tipps zur Vorprüfung

Da steht es, das wundervolle Wort „ENDE“.

Dein Manuskript ist fertig. Wie viele Wochen oder Monate hast du nach Ideen gesucht, recherchiert, geplottet, geschrieben, gezweifelt oder „Schreibblockaden“ überwunden? Doch du hast es geschafft.

Ich gratuliere dir. Sei stolz auf dich.

Jetzt folgt der nächste Schritt zur Veröffentlichung, das Lektorat. Doch bevor du eine Lektorin beauftragst, wirst du dein Manuskript bestimmt selbst überprüfen wollen:

5 Tipps zur Vorprüfung:

  • Lasse dein Manuskript mindestens 3-4 Wochen lang liegen.
    Rühre es nicht an. Befasse dich in der Zeit mit deinem nächsten Projekt oder kümmere dich um Dinge wie Cover, Marketing, Buchlaunch, Planung und was dir sonst noch so einfällt.
    Warum? Du bekommst Abstand zu deinem Buch und verlierst deine Betriebsblindheit. Du wirst erstaunt sein, was dir alles auffallen wird. Ich spreche aus Erfahrung…
  • Suche dir Testleser
    Stelle den Testlesern gezielte Fragen zu deinem Manuskript. Den Passagen im Buch, an denen mehrere Testleser dieselben Auffälligkeiten entdecken, solltest du bei der nächsten Überprüfungsrunde ganz besondere Aufmerksamkeit schenken. Mehr zu diesem Thema findest du im Autorentipp 14: „Der ideale Testleser“
  • Lasse dir das Manuskript laut vorlesen.
    Ich nutze dafür die „Laut-vorlesen-Funktion“ unter dem Reiter „Überprüfen“ in Microsoft Office Word. Das Programm entlarvt grammatikalisch falsche Sätze, Rechtschreibfehler, seltsame Satz- und Wortkonstruktionen und sogar fehlende Buchstaben, die mit den Augen schnell überlesen werden.
  • Nutze jegliche Art von Korrekturprogrammen
    Ich denke an sämtliche Überprüfen-Funktionen von Schreib- oder Autorenprogrammen, die Stilkorrektur oder den Duden Mentor. Beachte: Sie entdecken zwar grobe Fehler, ersetzen jedoch weder das menschliche Verständnis noch dessen Intuition. Mit anderen Worten, sie ersetzen keine Lektoren.
  • Überarbeite dein Manuskript mehrmals
    Bei jeder Überprüfung legst du den Fokus auf andere Schwerpunkte.
    Fokussierst du dich zum Beispiel auf die Rechtschreibung, achtest du nicht auf den Inhalt und konzentrierst dich besser auf das Wesentliche. Dir werden viel mehr Probleme oder Fehler auffallen. Dennoch solltest du es mit dem Überprüfen nicht übertreiben! Dass ein Manuskript fertig ist, ist deine Entscheidung, übertriebener Perfektionismus hat Gründe.

Abschließend rate ich dir zu einem Lektorat durch eine zweite Person und danach erst zu einem Korrektorat, am besten durch eine dritte Person. So wirst du immer sicherer, dass dein Buch den Lesern deiner Zielgruppe gefällt und ihnen ein gemütliches Lesevergnügen bereitet. Gute Rezensionen ziehen weitere Verkäufe nach sich – eigentlich ganz einfach …

Du brauchst eine Lektorin oder Korrektorin? Schreibe mir: Kontakt

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Mein Buch: „Grüner Topas“

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Liebe Grüße
Martina

12. Selbst lektorieren?

Selbst lektorieren – geht das? Ich sage: NEIN

Als Lektorin rate ich dir IMMER zu Testlesern, zu einem professionellen Lektorat sowie einem anschließenden Korrektorat. Mit jedem Arbeitsschritt verbesserst du dein Manuskript und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass sich dein Buch besser verkauft. Das ist auch meine tiefste Überzeugung als Autorin.

Warum?

Kennst du das Wort Betriebsblindheit?

Eine Krankheit? Nein, es ist normal.
Wir Autoren sind voreingenommen und so überzeugt von unserem Werk, dass wir Fehler schlichtweg übersehen. Wir bauen Logikfehler ins Manuskript ein und verlieren vielleicht den Überblick.
Manchmal setzen wir beim Leser Kenntnisse voraus, weil wir denken, das müsste doch jeder wissen – nur weil wir es wissen? Weit gefehlt. Wir lassen den Leser mit offenen Fragen zurück, die ihn schlimmstenfalls unser Buch zuklappen lassen.

Außerdem sind wir dermaßen von unserer Idee, unserem Schreibstil oder den Charakteren überzeugt, dass wir denken, jeder findet das Buch genauso spannend wir. Alle werden unser Buch lesen… Wirklich?

Kurz gesagt: Uns fehlt der nötige Abstand zu unserem Manuskript.

Als Lektorin helfe ich dir. Schreibe mir: Kontakt

Keine Bange, Betriebsblindheit ist normal. Daher meine Tipps:

  • Bevor du dein Manuskript selbst noch einmal überprüfst, solltest du es mindestens 3-4 Wochen, am besten länger, in die Schublade – bzw. in einem extra Dateiordner – verbannen. Probiere es aus. Du wirst mit mehr Abstand erstaunt sein, wieviel du plötzlich ändern möchtest.
  • Bitte unabhängige Testleser, dein Buch zu lesen. Frage KEINE Verwandten und Freunde, sondern Leser, die in deinem Genre zuhause sind. Mehr zum Thema Testleser findest du im Autorentipp 14: „Der ideale Testleser“
  • Es ist unbedingt notwendig, dein Buch von mindestens einer weiteren Person überprüfen zu lassen.

Jeder Verlag arbeitet mit Lektoren. Ich kenne kein Buch, auch keines von Bestseller-Autoren, das nicht zuvor professionell überarbeitet worden wäre.

Als Selfpublisher sind wir unser eigener Verleger und selbst für alles verantwortlich.

Ist unser Manuskript fertig, müssen wir zusätzlich die für unsere Zielgruppe passenden Testleser, Lektoren und/oder Korrektoren finden und beauftragen. Hinzu kommen der Aufwand sowie die Kosten für das Cover, für die Website, das Marketing etc.

Das alles kostet und die Geldbeträge sind, besonders am Anfang der Karriere, nicht immer leicht zu stemmen. Dennoch: Welches Buch wird höhere Einnahmen und bessere Rezensionen erzielen?

Am Ende des Tages entscheiden die Leser.

Sie sind es, die wir auf wundervolle Reisen in die Welten unserer Bücher entführen wollen, denen wir Entspannung schenken wollen, denen wir ein prickelndes oder spannendes Lesevergnügen bereiten wollen.

Es heißt: Nur sehr wenige Autoren können ihren Lebensunterhalt aus ihrem Beruf bestreiten. Wir sollten es trotzdem versuchen. Findest du nicht?

Noch einmal zur Eingangsfrage: Selbst lektorieren – geht das? NEIN!

Ein Punkt noch: Ein professionelles Lektorat erspart uns viel Zeit, die wir Selfpublisher früher für die anderen Aufgaben nutzen können.

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Liebe Grüße
Martina

Grüner Topas von Martina Kaufmann:

Grüner Topas

6. Oh je – es hagelt Kritik!

Geschafft. Dort steht es, das wundervolle Wort: Ende.

Wie viele Wochen und Monate an Schreibarbeit hast du investiert, welche Höhen und Tiefen durchlaufen, bis dein Manuskript endlich fertig war?

Du bist glücklich und unglaublich stolz auf dich. Bald werden Leser auf der ganzen Welt dein Buch in ihren Händen halten. Das in Auftrag gegebene Lektorat wird kaum noch Fehler entdecken, schließlich hast Du dein Werk selbst mehrfach überprüft.

Wofür hast du eigentlich Geld dafür ausgegeben. Ach so: Der letzte Feinschliff gehört dazu, damit dein Buch die Konkurrenz auf den Ranglisten weit hinter sich lassen wird. Schließlich bist du ein professioneller Autor.

Du bist fest davon überzeugt, dass dein Werk mindestens das Potential zu einem Bestseller hat

Zum x-ten Mal schaust du in dein E-Mail-Postfach, immer noch keine Antwort von deiner Lektorin.

Endlich. Ein kurzer Satz wie:
„In der Anlage findest du das lektorierte Manuskript. Mit freundlichen Grüßen …“
Mehr nicht? du übergehst dieses seltsame Gefühl und öffnest hastig die lang ersehnte Datei und … bist entsetzt.

Es ist wie damals in der Schule.

Du siehst rot, im wahrsten Sinne des Wortes. Mit dieser Menge an Verbesserungen und Kommentaren hättest du niemals gerechnet! Du bist außer dir vor Wut, frustriert, enttäuscht und … alles gleichzeitig. „Was fällt dieser Frau eigentlich ein? Ich zahle ihr so viel Geld und sie zerreißt mein Werk in Trillionen Stücke.“ Oder: „Vielleicht habe ich ein mieses Buch geschrieben? Das wird nie jemand lesen wollen? Ich bin schlecht. Ich schmeiße hin. Aus ist der Traum vom Bestseller.“ In deinem Kopf laufen alle negativen Gedanken Amok.

STOPP!

Wie fühlst du dich, wenn du dich in die Situation dieses Autors hineinversetzt Oder hast du vielleicht eine ähnliche Situation bereits erlebt? Hast du in dem Moment noch klar denken können? Ganz egal, ob die Kritik gerechtfertigt war oder nicht, es geht mir um diese beiden Punkte:

1. Wie gehst du mit Kritik um?

Bist Du dankbar und freust dich über die Erweiterung deines Wissensschatzes? Bestens, in diesem Fall gibt es nichts weiter zu sagen.

ODER
Reagierst du überzogen auf die Aussagen der Lektorin? Du regst dich auf? Du wehrst dich gegen die Verbesserungsvorschläge?
In diesem Fall sind es versteckte Glaubenssätze über dich selbst, die du vorab einmal herausfinden solltest. Erst wenn du weniger emotional auf Kritik reagierst, kannst du klarere Entscheidungen treffen und überlegen, ob und wie du auf die Kritikpunkte eingehst. Vielleicht hat die Lektorin sogar recht?

Ich spreche aus Erfahrung

Zwischen 2020 und 2022 hatte ich insgesamt drei weder von anderen korrigierte noch lektorierte Romane im Selbstverlag veröffentlicht und 2023, wenn auch zwangsläufig, wieder vom Markt genommen. Jetzt nutze ich die Zeit vor der Wiederveröffentlichung und überarbeite sie. Gleichzeitig werden sie von einer ausgebildeten Lektorin überprüft. Und siehe da: Es hagelt Kritik, und sie ist zwar nicht immer, aber größtenteils gerechtfertigt.

Warum? Weil meine Bücher noch unzählige Fehler enthalten. Angefangen bei der Unlesbarkeit des Klappentextes auf der Rückseite über eine viel zu lange und langweilige Einleitung bis zur Ausarbeitung der Charaktere. Natürlich habe ich auch noch mehr als ausreichend Fehler in Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung usw. übersehen. Kein Wunder, dass sie kaum verkauft worden sind. Heute schäme ich mich fast dafür, sie so veröffentlicht zu haben.

Ich stellte mir also folgende Frage: Warum hatte ich sie nicht vorher lektorieren lassen? Nicht einmal Testleser hatte ich beauftragt. Die Antwort ist mir heute klar: Ich war so arrogant zu behaupten, dass ich selbst perfekt lektorieren könnte. Heute weiß ich, dass sich hinter dieser Arroganz die Angst vor Kritik versteckt hatte. Es waren meine alten Muster und schlechten Erfahrungen aus Schulzeiten, die ich endlich habe ablegen dürfen.

Derzeit stelle ich mich einer konstruktiven Kritik und berichtige, was wirklich berichtigt werden muss. In anderen Punkten entscheide ich selbst, wie ich mit den Vorschlägen meiner Lektorin umgehe. Wir haben inspirierende Gespräche und stehen in einem guten Kontakt miteinander.

Heute weiß ich:

Nie wieder werde ich ein Buch ohne Lektorat veröffentlichen.

Nur durch den Austausch mit anderen, Textlaien und Textprofis, kann ich mich selbst weiterentwickeln und meinen Kunden ein außerordentliches Lesevergnügen bereiten.

2. Kritik üben aus Sicht der Lektorin und Korrektorin

Als Korrektorin habe ich sämtliche Fehler zu verbessern, die gegen das amtliche Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung oder den Duden verstoßen. Bei diesen Fehlern gibt es nichts zu diskutieren. Ganz davon abgesehen, dass solche Fehler den Lesefluss und somit das Lesevergnügen erheblich stören.

Anders sieht es bei einem Lektorat aus. Hier achte ich auf die Prämisse, den Plot, die Ausarbeitung der Figuren, die Stimmigkeit der Szenen und den Stil u.v.m. Als Lektorin schreibe ich an den entsprechenden Textstellen Kommentare und unterbreite dir gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge. Besonders wichtig ist es mir, dass du deinen persönlichen Schreibstil behältst.  

Bisher bewegen wir uns noch immer auf der rein technischen Seite, der Seite des Schreibhandwerks. Ich empfehle dir dazu Band 1 und Band 2 von James N. Frey mit dem Titel „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ . Von ihm gibt es auch die Titel: „Wie man einen verdammt guten Krimi schreibt“ und „Wie man einen verdammt guten Thriller schreibt“.

Es gehört jedoch viel mehr dazu, einen guten Roman zu veröffentlichen.

Die Schreibtechnik allein reicht nicht aus. Autoren brauchen den Willen, die Ausdauer, die Liebe zum Schreiben sowie Zeit, Ruhe und vor allem Eigenmotivation – also alle Eigenschaften, die unter mentale und psychische Stärke fallen. Vor allem müssen Autoren auch Zeiten von Frustration oder Resignation überwinden können. Es kostet einen Autor sehr viel, bis das Manuskript fertig ist.

Weil ich als Autorin genau weiß, wie viel mentale, seelische und auch körperliche Arbeit ich in meine Manuskripte gesteckt habe, darf und will ich als Lektorin nicht nur rein technisch den Rotstift ansetzen. Hinter jedem Manuskript steht ein Autor mit Herzblut und Seele, der meine Hochachtung verdient.

Mein Verständnis als Lektorin ist es daher, dir offen und ehrlich auf respektvolle Weise zu begegnen.

Ich sehe mich als deine Begleiterin und Unterstützerin. Natürlich werde ich verbessern, was zu verbessern ist. Natürlich werde ich einige Dinge anders sehen als du, doch lass uns auf Augenhöhe darüber austauschen. Ich bin sicher, wir werden einen Weg finden.

Es ist überflüssig zu erwähnen, dass ich Lektorate ablehne, in denen ein konstruktiver Austausch nicht stattfindet – aus welchen Gründen auch immer. Genau wie du möchte ich respektvoll behandelt werden.

Mögen wir in allen Bereichen unseres Lebens für einen respektvollen, offenen und ehrlichen Umgang in sämtlichen geschriebenen, aber vor allem in den gesprochenen Worten sorgen – vor allem bei Kritik.

Ich danke dir, dass du mir deine Aufmerksamkeit geschenkt hast.

Du fühlst dich angesprochen und brauchst eine Lektorin? Schreibe mir: Kontakt

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Bitte beachte, dass ich nur respektvolle und konstruktive Kommentare zulasse. Vielen Dank.
Liebe Grüße
Martina Kaufmann