4. Schreib- oder Autorenprogramm?

Womit erleichterst du dir das Romanschreiben?

Ich hätte niemals gedacht, dass ein Autorenprogramm mir die Arbeit dermaßen erleichtern könnte. Allein auf die Idee zu kommen, mir ein solches anzuschaffen, dauerte fast vier Romane lang.

Ich hatte 2020 einfach angefangen zu schreiben und genutzt, was mir auf meinem Laptop sofort zur Verfügung stand. Irgendwie war es nicht geplant gewesen, eher eine fixe Idee. Hatte ich doch zuvor nur No-and-Low-Content-Books erstellt.

Doch erst einmal angefangen, schrieb ich und schrieb und schrieb. Erst Band eins, dann zwei. Mich hatte ein nicht enden wollender Schreibflow gepackt, warum ich mich auch im dritten Band weiter durch mein selbst erfundenes Schreibsystem kämpfte.

Kennst du das, wenn nichts und niemand dich von deiner Arbeit abhalten kann?

Ich war zu Beginn meiner Karriere felsenfest davon überzeugt, dass OpenOffice für meine Buchprojekte ausreicht: In Writer schrieb ich meine Texte, in Calc verschaffte ich mir die notwendigen Übersichten über Personen, Orte und Handlungen und erstellte Statistiken über meine Schreibtätigkeit. Was für ein mühsames und zeitaufwendiges Unterfangen.

Irgendwann war ich es doch Leid. Mit drei veröffentlichten Romanen und Band 4 in der gedanklichen Planung machte ich mich auf die Suche nach Arbeitserleichterung und wurde fündig.

Unter der großen Anzahl an Autorenprogrammen entschied ich mich für Patchwork, was mich bis heute nicht enttäuscht. Mittlerweile haben die Programmierer eine neue, verbesserte Version auf den Markt gebracht.

Man spricht von 21 Tagen, bis man sich an neue Arbeitsabläufe und Denkweisen gewöhnt hat. Drei Wochen hatten leider nicht gereicht. Das Programm ist so komplex und vielseitig, dass ich länger gebraucht hatte, um es überhaupt zu erlernen. Die Mühe hat sich jedoch gelohnt, langfristig gesehen war es eine meiner besten Entscheidungen.

Warum Patchwork?

Patchwork bietet mir natürlich sehr viel mehr als die Bürosoftware. Es unterstützt mich bei fast allen Schritten, die ich als Autorin von der ersten Buchidee bis zur letzten Formatierung für die Veröffentlichung zu gehen habe. Warum fast allen? Ein Cover kann ich damit nicht gestalten…

Von der Ideenfindung bis zum Plot, von der Ausarbeitung der Charaktere über die Beschreibung von Orten bis zu Internetrecherchen hinterlege ich alles in Patchwork, um es dann in den einzelnen Szenen verlinken zu können. So behalte ich jederzeit den Überblick auch bei längeren Buchprojekten. Sogar ganze Buchreihen kann ich mit ihm planen. Adieu OpenOffice Calc.

Hier noch eine kleine Anekdote aus der Zeit meiner Bürosoftwarenutzung: Die Protagonistin hatte am Ende des zweiten Bandes eine komplett andere Haarfarbe als zu Beginn! Ich bin zwar nicht sicher, welchem meiner Leser es wirklich aufgefallen wäre, mir es war zum Glück noch aufgefallen und ich habe es schnell geändert. Mit Patchwork passieren mir solche Fehler nicht.

Möchtest du erzählen, welche Fehler du schon ins Manuskript eingebaut hast?

Was macht Patchwork so besonders? Es ist ein szenenorientiertes Programm. Ich musste zwar etwas umdenken, doch dafür kann ich jetzt meine Bücher besser planen und strukturieren. Ich schreibe einzelne Szenen, die ich später noch in den Kapiteln hin- und herschieben kann. Adieu OpenOffice Writer…

Des Weiteren kann ich auf alle vorherigen Änderungen zugreifen, sie, wenn notwendig, rückgängig machen und meine Schreibtätigkeit abfragen. Das Programm hilft mir außerdem bei der abschließenden Buchformatierung und sogar bei der Veröffentlichung und bei vielem mehr.

Spürst du meine Begeisterung? Den wahren Umfang dieser Software kannst du auf deren Website nachlesen.

Nutze ich die KI zum Schreiben?

Die KI, oder im Englischen AI genannt, ist derzeit auf dem Vormarsch. Ich lasse bisher keine Texte von ihr verfassen, dafür spiele ich zu gerne selbst mit den Worten.

Jedoch benutze ich sie gelegentlich für meine Recherchetätigkeit als Lektorin. Meine Erfahrungbestätig immer wieder, dass ich mich besser nicht auf sie verlasse. Lieber sehe ich im „Duden“ oder im „Amtliches Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung“ nach.

Mit welchem Programm schreibst du deine Bücher?

Welche Erfahrungen hast du bisher gemacht? Schreibe gerne einen Kommentar.

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Alles Liebe
Martina Kaufmann

Bitte beachte:
Ich lasse nur respektvolle und konstruktive Kommentare zu. Ich danke dir für dein Verständnis.
Patchwork ist eine eingetragene Marke. Mein Beitrag ist eine aus reiner Begeisterung unbezahlte Empfehlung.

3. Gib niemals auf!


Ohne Germanistikstudium als Lektorin arbeiten?

Warum fange ich mit dieser Frage an? Ich möchte dich ermutigen, neue Wege zu gehen und wenn due einen Weg gefunden hast, ihn zu verfolgen – auch wenn er einmal steinig sein sollte.

Wie komme ich dazu, dir meine Dienstleistung als Lektorin, ohne Germanistik studiert zu haben, anzubieten?

  • Weil ich es kann.
  • Weil ich meine Ziele niemals aufgebe.
  • Weil ich seit frühester Kindheit Bücher regelrecht verschlinge und sehr schnell lesen und Informationen erfassen kann.
  • Weil ich in den letzten drei Jahren selbst drei Romane geschrieben habe und mich ausführlich mit der deutschen Sprache und der Methodik des Romanschreibens befasst habe.
  • Weil ich eine Fortbildung zur freien Lektorin mache.

Ich erzähle dir kurz einen meiner schlimmsten Stolpersteine:
Bis April 2023 war ich Selfpublisherin. Dann geschah das Unfassbare, der Worstcase: Man hatte mir meinen Account gesperrt. Eine einzige, vernichtende E-Mail ohne konkrete Begründung hatte gereicht. Ich war am Boden zerstört, meine Träume waren zerplatzt. Das passierte doch nur den anderen!?

Ich jammerte. Soviel Herzblut hatte ich in meine Manuskripte gesteckt, immer wieder an mir gezweifelt und stundenlang an Sätzen herumgefeilt. Sämtliche Abwertungen, die Autoren sich je einreden können, hatte ich mir eingeredet: „Ich schaffe das nicht. Ich komme nicht weiter. Was mache ich hier eigentlich? Mein Deutschlehrer wusste, warum er mir damals schlechte Noten gegeben hatte. Ich bin nicht gut genug. Andere können das viel besser als ich.“ Erkennst du dich wieder?

Irgendwann kletterte ich aus dem Jammertal heraus. Aufgeben war keine Option. Mein Kampfgeist war geweckt.

Bleibe bei deinem Ziel, wenn es das ist, was du wirklich willst

Ich hatte dieses eine Ziel: Ich bin Autorin.

Trotz dieses Schocks wurde ich sofort tätig. Meine unzähligen Widersprüche und Anfragen brachten mir zwar bis heute keine erschöpfende Erklärung, doch sie führten dazu, dass mein Konto im September plötzlich wieder freigeschaltet wurde.

Immer noch unsicher, wie es weitergehen sollte, hatte ich nach einem neuen Weg gesucht und ihn endlich gefunden:

  1. Ich mache eine Fortbildung zur freien Lektorin.
  2. Ich werde mit Hilfe des Lektorenwissens meine Buchreihe überarbeiten und wieder veröffentlichen, auch auf die Gefahr hin, dass man mir wieder meint, den Account schließen zu müssen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Oder wie heißt es so schön?

Eines steht fest: Ohne den Worstcase hätte ich niemals nach neuen Möglichkeiten gesucht. Die Fortbildung öffnet mir viele neue Wege gleichzeitig:

  • Ich baue meine Begabung als Autorin professionell aus.
  • Ich verbinde meine Liebe zu Büchern mit neuen Dienstleistungen für Gleichgesinnte.
  • Ich lerne immer mehr neue Menschen und Verlage kennen.

Legt Dir das Leben Steine in den Weg, baue eine Brücke daraus.

Daher wiederhole ich meinen heutigen Autorentipp, weil ich ihn so unglaublich wichtig finde:

Gib niemals auf!“

Zur Ermutigung: Stelle dir vor, du hast es geschafft.
Niemals werde ich dieses überwältigende Gefühl des Augenblickes vergessen, in dem ich das Paket öffnete, vorsichtig das erste gedruckte Exemplar heraushob und mein erstes, eigenes Buch physisch in Händen hielt. Ich kann es dir mit Worten nicht beschreiben, du musst es selbst fühlen: Alle Emotionen strömten gleichzeitig auf mich ein: Stolz, Freude, Liebe, Dankbarkeit, Ehrfurcht, Demut, Glück und viele mehr.

Ich hatte es geschafft! Und ich werde es wieder schaffen.
Dieses wundervolle Gefühl wünsche ich auch dir,

von ganzem Herzen.

Wie geht es dir zurzeit? Mit welchem Stolperstein hast du im Moment zu kämpfen? Schreibe es gerne in die Kommentare.

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Ich danke dir für dein Verständnis.

Alles Liebe
Martina

2. Ideenpotpourri

Autorentipp 2: Eben hatte ich doch noch diese Idee…

Kennst du das: Du bist am Schreiben und plötzlich verharren deine Finger auf der Tastatur. Du starrst auf den Bildschirm. Nichts geht mehr.

Krampfhaft bemüht versuchst du, dich an deine Ideen zu erinnern. Deine Gedanken schlagen Purzelbäume in alle Richtungen, nur nicht in die konstruktive: „Ich hatte doch diese Idee? Welche war das noch gleich? War es letzte Nacht? Oder beim Einkaufen? Oder während des Kochens?“

Ärgerlich, dabei hast du heute doch noch so viel schreiben wollen.

Warum hast du dir die Ideen nicht einfach gemerkt?

Meistens kommen uns Einfälle an den ungewöhnlichsten Orten oder zu den merkwürdigsten Zeiten. Also genau dann, wenn wir nicht damit rechnen und wenn wir sie in dem Moment überhaupt nicht gebrauchen können.

Ich habe irgendwo gelesen, dass sich unser Kurzzeitgedächtnis Informationen und Gedanken nur circa drei Minuten lang merken kann. Kein Wunder, dass wir uns später nicht mehr an alles erinnern. Wir können es einfach nicht.

Statt uns geschwind etwas Neues auszudenken, beißen wir uns an dieser längst vergessenen Idee fest und schreiben einfach nicht weiter.

Ich schreibe von wir, weil ich genau weiß, dass es jede Autorin und jeden Autor während des Schreibprozesses trifft, mindestens ein Mal, wenn nicht öfter.

Wie können wir das verhindern? Die Lösung ist so einfach, fast schon banal:

Schreibe deine Ideen auf!

Erkläre mir bitte nicht, dass du keine Möglichkeiten dazu hättest. Du behauptest, du hättest nichts zum Aufschreiben dabei? Du seist immer in Eile? Dir würde es schon wieder einfallen? Es sei gerade unpassend?

Ernsthaft? Für mich sind das Ausreden.

Nutze doch die Errungenschaften des digitalen Zeitalters für deine Kreativität. Wofür sonst schleppen wir diese Dinger überall mit hin, ich meine unsere Smartphones:

  • Nutze eine Notiz-Memo-App.
  • Spreche eine Sprach-Memo auf.
  • Sende dir selbst eine E-Mail auf deinen Arbeits-Laptop.

Aber: Du möchtest nicht noch mehr Zeit an deinem Handy verbringen? Das verstehe ich sehr gut. Mir raubt dieses Ding sowieso schon zu viel Zeit und oft zu viele Nerven, selbst wenn ich nur kurz nach meinen Memos habe schauen wollen.

Vorschlag: Kaufe dir ein wunderschönes Notizbuch mit passendem Stift und nimm es immer, ich meine wirklich immer, überall, ich meine wirklich überall, hin mit.

Vielleicht fallen dir noch weitere Möglichkeiten ein? Wichtig ist nur eines:

Schreibe dir deine Ideen SOFORT auf,
gleichgültig wo du gerade stehst oder gehst.

Bitte zur Not jemanden nach einem Stift und einem Blatt Papier.

Lege auch nachts etwas zum Notieren griffbereit neben dein Bett. Ich weiß nicht, wie es dir geht, doch mir kommen kurz nach dem Aufwachen die besten Einfälle.
Anmerkung: Ich weiß nicht, ob es gesund ist, neben einem Smartphone zu schlafen. Ein Notizbuch wäre vielleicht doch gesünder?

Wenn du meine Meinung lesen möchtest: Ich persönlich finde es schöner, Notizen und Ideen mit der Hand aufzuschreiben. Irgendwie ist es nostalgisch und ich merke mir meine Ideen länger. Erinnert es dich nicht auch an deine Schulzeit? Sobald du einen Pfuschzettel verfasst hattest, war er schon fast überflüssig geworden…

Neue Angewohnheit

Am Anfang ist es vielleicht ein bisschen schwierig, direkt ans Aufschreiben zu denken. Doch du gewöhnst dich schnell daran. Hat sich die neue Angewohnheit einmal eingespielt, wirst du sie nicht mehr missen wollen.

Denke an dein Warum, an den größten Vorteil: Auf diese Weise verfügst du innerhalb kürzester Zeit über ein großes Potpourri an Ideen, auf das du, nicht nur wenn du ins Stocken geraten bist, zurückgreifen kannst. Vielleicht ergeben sie sogar die perfekten Inspirationen für einen neuen Roman?

Mir macht das Stöbern in meinen kreativen Notizen immer wieder Spaß. Ich bin erstaunt und sogar stolz auf mich, wie die Ideen ständig aus mir heraussprudeln. Diese dann in meine Buchszenen einzubetten, macht mir noch mehr Freude.

Ich wünsche dir ebenso viel Freude, Erfolg und unendliche Ideen.

Was sind deine Erfahrungen? Schreibe mir gerne einen Kommentar.

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Ich danke dir für dein Verständnis.

Liebe Grüße
Martina Kaufmann

Autorentipps

Worte sind Magie im Land der unbegrenzten Schreibmöglichkeiten

Du bist Autorin oder Autor. Ich auch.

Ein wundervoller Beruf, ein fantastischer Beruf. Wir spielen mit einer verschwindend geringen Anzahl an Buchstaben, formen daraus Worte, nehmen wenige Satzzeichen zu Hilfe und verbinden sie zu ganzen Sätzen. Aus vielen solcher Sätze erschaffen wir Geschichten, die als fertige Bücher unsere Leser in immer wieder neue Fantasiewelten entführen.

Für uns Autoren ist das unser kreatives Land der unbegrenzten Möglichkeiten, für die Leser sind es Inspirationen, Unterhaltung, Bildung und Abenteuer zugleich. Wir lassen sie mit den Protagonisten zittern, leiden, weinen und lachen. Manchmal gibt es ein Happyend, manchmal auch nicht.

Bücher wirken wie Zaubertränke – jedenfalls stelle ich mir einen Zaubertrank so vor.

Doch bis unser Buch gekauft werden kann, müssen wir an so vieles denken:

  • Haben wir ausdrucksstarke Charaktere für unsere Zielgruppen erschaffen?
  • Haben wir für ausreichend Spannung in unserem Manuskript gesorgt?
  • Wer kennt es nicht, dieses unter Autoren allseits gefürchtete Wort „Schreibblockade“?
  • Haben wir beim Schreiben an so langweilige Dinge wie Rechtschreibung und Grammatik gedacht?
  • Wer kreiert uns ein Cover?
  • Wie muss das Buch formatiert werden?
  • Wem oder wo bieten wir es an? Verlag? Eigenverlag?

Ich könnte diese Liste (fast) unendlich fortsetzen. Dabei habe ich doch nur einen Roman veröffentlichen wollen…

Wie kann ich da bloß den Überblick behalten?

Glaube mir, ich weiß wovon ich schreibe! Ich habe selbst drei Romane verfasst und als Selfpublisherin vermarktet.

Welche Probleme hast du während des Schreibens?

Teile es mir gerne in den Kommentaren mit.

Dies ist der erste Artikel meines Blogs „Autorentipps“. Ich hoffe, ich kann dir einige Anregungen oder Gedanken mitgeben, die dir in deinem Autorenleben helfen. Es geht mir nicht nur um das reine Schreibhandwerk, sondern auch um Themen rund um die Persönlichkeitsentwicklung. Wir Autoren brauchen immer beides.

Ich freue mich sehr über unsere gemeinsame Reise in das Land der unbegrenzten Schreibmöglichkeiten.

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Ich danke dir für dein Verständnis.

Liebe Grüße
Martina Kaufmann