Selbst lektorieren – geht das? Ich sage: NEIN
Als Lektorin rate ich dir IMMER zu Testlesern, zu einem professionellen Lektorat sowie einem anschließenden Korrektorat. Mit jedem Arbeitsschritt verbesserst du dein Manuskript und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass sich dein Buch besser verkauft. Das ist auch meine tiefste Überzeugung als Autorin.
Warum?
Kennst du das Wort Betriebsblindheit?
Eine Krankheit? Nein, es ist normal.
Wir Autoren sind voreingenommen und so überzeugt von unserem Werk, dass wir Fehler schlichtweg übersehen. Wir bauen Logikfehler ins Manuskript ein und verlieren vielleicht den Überblick.
Manchmal setzen wir beim Leser Kenntnisse voraus, weil wir denken, das müsste doch jeder wissen – nur weil wir es wissen? Weit gefehlt. Wir lassen den Leser mit offenen Fragen zurück, die ihn schlimmstenfalls unser Buch zuklappen lassen.
Außerdem sind wir dermaßen von unserer Idee, unserem Schreibstil oder den Charakteren überzeugt, dass wir denken, jeder findet das Buch genauso spannend wir. Alle werden unser Buch lesen… Wirklich?
Kurz gesagt: Uns fehlt der nötige Abstand zu unserem Manuskript.
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Keine Bange, Betriebsblindheit ist normal. Daher meine Tipps:
- Bevor du dein Manuskript selbst noch einmal überprüfst, solltest du es mindestens 3-4 Wochen, am besten länger, in die Schublade – bzw. in einem extra Dateiordner – verbannen. Probiere es aus. Du wirst mit mehr Abstand erstaunt sein, wieviel du plötzlich ändern möchtest.
- Bitte unabhängige Testleser, dein Buch zu lesen. Frage KEINE Verwandten und Freunde, sondern Leser, die in deinem Genre zuhause sind. Mehr zum Thema Testleser findest du im Autorentipp 14: „Der ideale Testleser“
- Es ist unbedingt notwendig, dein Buch von mindestens einer weiteren Person überprüfen zu lassen.
Jeder Verlag arbeitet mit Lektoren. Ich kenne kein Buch, auch keines von Bestseller-Autoren, das nicht zuvor professionell überarbeitet worden wäre.
Als Selfpublisher sind wir unser eigener Verleger und selbst für alles verantwortlich.
Ist unser Manuskript fertig, müssen wir zusätzlich die für unsere Zielgruppe passenden Testleser, Lektoren und/oder Korrektoren finden und beauftragen. Hinzu kommen der Aufwand sowie die Kosten für das Cover, für die Website, das Marketing etc.
Das alles kostet und die Geldbeträge sind, besonders am Anfang der Karriere, nicht immer leicht zu stemmen. Dennoch: Welches Buch wird höhere Einnahmen und bessere Rezensionen erzielen?
Am Ende des Tages entscheiden die Leser.
Sie sind es, die wir auf wundervolle Reisen in die Welten unserer Bücher entführen wollen, denen wir Entspannung schenken wollen, denen wir ein prickelndes oder spannendes Lesevergnügen bereiten wollen.
Es heißt: Nur sehr wenige Autoren können ihren Lebensunterhalt aus ihrem Beruf bestreiten. Wir sollten es trotzdem versuchen. Findest du nicht?
Noch einmal zur Eingangsfrage: Selbst lektorieren – geht das? NEIN!
Ein Punkt noch: Ein professionelles Lektorat erspart uns viel Zeit, die wir Selfpublisher früher für die anderen Aufgaben nutzen können.
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Ich freue mich über deinen Kommentar, doch beachte bitte, dass ich nur respektvolle und konstruktive Beiträge zulasse. Ich danke dir.
Liebe Grüße
Martina
„Grüner Topas„ von Martina Kaufmann: